Der Einsatz der Bewegung ATD Vierte Welt in Haiti und seine Unterstützung aus aller Welt

1.Februar 2010

In einem Brief an alle Mitglieder von ATD Vierte Welt berichtet die Generaldelegation über die gegenwärtige Lage unseres Teams in Haiti und mit wem es täglich Kontakt pflegt.

Das Team der hauptamtlichen Volontäre setzt seine ganze Kraft dafür ein, den Familien, die sich ausserhalb der Verteilungsnetze der sich aufbauenden Katastrophenhilfe befinden, Zugang zu dieser Hilfe zu verschaffen. Es leitet die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit andern NGOs in die Wege.

Die Mitglieder der Bewegung setzen ihre Anstrengungen fort, um sich zu organisieren und verbunden mit andern der dringendsten Not zu begegnen. Sie suchen den Kontakt zu allen Familien, die sie über ihre Projekte der Vorschule und „bébés bienvenus“ kennen, erkundigen sich, wie es ihnen geht und wer Hilfe braucht. Sie helfen ihnen, zu sicheren Verteilstellen von Nahrungsmitteln zu gelangen.

Wie auch andere, insbesondere die FAO, sieht unser Team den Auszug zahlreicher Bewohner von der Hauptstadt aufs Land mit Besorgnis: Wie wird man dort diesen Bevölkerungszuwachs verkraften können? Was für großzügige und weitsichtige Programme braucht es zu seiner Mobilisierung und Unterstützung?

Am 2. Februar reist Verstärkung nach Haiti. Es sind Eugen Brand und fünf weitere erfahrene ATD-Mitglieder, darunter ein Arzt und ein Elektriker, einige mit mehrjähriger Einsatzerfahrung in Haiti. Sie werden die Strategien des dortigen Teams unterstützen:

  • große Nähe zu den Not leidenden Familien wahren
  • Zugang zur medizinischen Nothilfe schaffen
  • beim Aufräumen und Wiederaufbau helfen
  • mit haitianischen und internationalen Partnern, die ebenfalls niemanden dem Schicksal überlassen wollen, gemeinsam vorankommen

Von überall auf der Welt, wo ATD Vierte Welt gegenwärtig ist, erreichen uns Solidaritätsbezeugungen. Mitglieder bringen ihren Beitrag in Münzen und in Schecks und veranstalten Sammlungen. Ein Mann aus Spanien, der selber viele Jahre lang obdachlos war, sagt: „Was mir Hoffnung gibt, das ist, dass die Menschen in Haiti jeden Tag aufstehen!“ In Italien sucht eine Gruppe junger Menschen, wie sie die Ausbildung junger Haitianer unterstützen können. Erwachsene in Senegal haben angefangen, Spielsachen für die Kinder in Haiti herzustellen. In Strassenbibliotheken und Taporigruppen schreiben und zeichnen die Kinder Freundschaftsbriefe.

Da das Team in Port-au-Prince noch immer keine Mails abrufen kann, werden ihm diese Zeichen der Solidarität von der Generaldelegation übermittelt.

Klicken Sie untenstehend den Brief der Generaldelegation, 28.Januar 2010 an, wenn Sie ihn vollständig lesen wollen.

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Neues aus Haiti 28.1 .2010

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